Herausgeschlagen
hätten sie nichts aus ihr, kein einziges Wort (An ihren Schlägen werdet ihr sie
erkennen!), berichtet mir Filo, noch ganz atemlos von der Flucht. Sie hätten es
nun aber schlauer angestellt, nämlich ganzheitlich und nachhaltig, eben auf die
moderne Art. Mit Liebesgeflüster sei sie diesmal weichgeklopft worden wie ein
Schnitzel am Sonntag, und geschmolzen wäre sie dann wie das Butterschmalz in
der heißen Pfanne, in der sie das Schnitzel dann geschwenkt hätten, bis die
Panier vor lauter Hitze hohe Blasen geworfen hat. Wienerisch halt. Aus Konsequenz
und aus noch mehr Liebe sei sie dann auch noch fast gefressen worden von diesen
liebeshungrigen Idioten, die ihr ohnehin seit Jahr und Tag nachstellen würden.
Zwischen den Zähnen sei sie ihnen gerade noch einmal so durchgerutscht – „aber
kein Wort, ich sage dir, kein Wort ist über meine Lippen gekommen.“ Das versichert
sie mir mehr als tausend Mal, ich glaube ihr aber nicht. Sie steht doch frisch
wie der junge Frühling vor mir und in ihren Haaren hängen keine Semmelbrösel,
sondern jede Menge Löwenzahn-Flugsamen, die sich an ihren Schirmchen auf sie herabgelassen
haben dürften, während sie …, ja während Filo was gemacht hat? Geheimnisverrat
in der Maiwiese? Ja doch, ich gebe es zu: ich verdächtige sie. Ihre Wangen sind
mir einfach zu rot, ihre Lippen sind zu voll und ihre Atemlosigkeit kommt mir
von zu weit unten, nämlich von ganz unten, wo die Zufriedenheit sitzt wie der
unterirdische See in der Hinterbrühl. Als ob sie dort zumindest Bootgefahren
wäre und das nicht allein. Natürlich nicht allein. Von wegen Atemlos-Entkommen!
„Ich sehe alles!“, sage ich langsam und deutlich, wie man eine Zauberformel eben
sprechen muss, und ich schaue ihr dabei so fest in die Augen, als ob ich sie auf
diese Weise hypnotisieren und dann – stillgelegt – umgehend verhaften könnte.
Sie aber reißt ihre Augen einfach auf. Wie zwei weit geöffnete Scheunentore stehen
sie da in ihrem Gesicht (Komm doch, wenn du dich in meine Unschuld traust!). Wie
bei Bambi, dem armen Ding.
. Aus irgendwelchen Gründen kann ich hier keine Fotos mehr hochladen. So habe ich einen neuen Blog gestartet, wobei ich mich dort noch ganz schön herumplage ... Aber hier: Andrea Heinisch, der Blog – Fotos, Texte und Neuigkeiten von Andrea Heinisch (wordpress.com) geht es weiter! Davon abgesehen bin ich jedoch wie jeden Sommer ohnehin schwer beschäftigt: Nach den ganzen Beeren müssen nun Tomaten, Gurken, Zuccini, Paprika, Lauch, ... verarbeitet werden, und Besuch findet sich hier auf unserem Hof ja auch immer wieder ein. Alles andere muss dazwischen passieren. :) Liebe Grüße, Andrea
Kommentare
Kommentar veröffentlichen