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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Will hier jemand was auf die lange Bank schieben?

 

Bleib grob

bleib grob, bleib unbehauen eigene dich nicht für zitate sei unachtsam, leiste widerstand verabscheue wokeness benenne die dinge mit den ältesten namen die du kennst

Anleitung zum Träumen

Den Kopf sollst du schief legen und gegen die Sonne sollst du schauen, bis sie dir die Augen zudrückt. Biegsam musst du werden, als ob du keinen einzigen Knochen im Leib hättest und keinen Gedanken. Du schmiegst dich an irrlichternde Sonnenstrahlen, an gefallene Bäume und ihre in die Ferne greifenden Arme, du hältst den Atem an für die Luftblasen, die festgefroren im Wasser sitzen. Du streichst warm übers Eis und schillernd steigen sie auf wie Seifenblasen.

Kleine Hirnkunde

Du weißt sofort, dass dieses Weiße da nicht in den Bach gehört: zu weiß, zu gerade, zu eckig - überhaupt viel zu geometrisch fürs Wasser, das ja alles rund schleift, und für die aktuelle Jahreszeit, in der so gut wie alles grau und braun ist, zumindest wenn kein Schnee liegt. Vielleicht ein Kennzeichnungsschild aus Blumentöpfen, vielleicht der Deckel einer Dose für Nägel oder Schrauben.  Im Bruchteil einer Sekunde hat das Hirn das alles gedacht, hat es diesen Abgleich gemacht und sich entschlossen: nein, das Ding da gehört nicht in einen Bach. Du hingegen denkst, dass du es sofort gewusst hast. Eigentlich hättest du gar nicht näher an den Bach rangehen und das Ganze überprüfen müssen. Das kann gut gehen - weil dein Hirn genug korrekte Informationen gehabt hat, um zu den richtigen Schlüssen zu kommen, oder weil es eh vollkommen egal ist, was du denkst. Blöd wird's, wenn es um was Wichtiges geht. Ganz blöd ist es, wenn du dann nicht überprüfst, wie dein Hirn zu deiner Meinung gekomme

Meeresrauschen

Wenn du deinen Schal suchst, aber ein Meeresrauschen findest, in das eine Palme ihre Wurzeln geschlagen hat. :)

Wie Federhalter

Wie Federhalter steh'n sie da und das Wasser ist die Tinte: hochgezogen durch den hohlen Halm schreibt das Röhricht Geschichten in die Luft. Manchmal auch in den Himmel, und die Vögel nehmen sie mit auf ihren Flug. Zwitschern dem Nachbarn, was erzählt worden ist, und der Nachbar erzählt es im Wirtshaus und überall sind die  Ohren w eit aufgesperrt, damit alle Geschichten hineinpassen. Zuhause dann fallen sie r e ihenweise auf Küchentische und je nach Lage der Dinge werden sie zerlegt, zerschnitten oder bleiben im Ganzen, werden sie gegrillt, geschmort, paniert oder natur frittiert, nur mit ein bisschen Mehl bestäubt wegen der Knusprigkeit. Genüsslich werden sie verspeist, während das Schilf im Teich längst verschwunden ist, um Platz für neue Geschichten machen.

Dem Dach sind die Löckchen

Dem Dach sind die Löckchen über den Kopf gewachsen und jetzt braucht es ganz schnell einen Friseur. Mit den Jahren unbeweglich geworden und ganz schön groß muss es einen finden, der auch aushäusig arbeitet. Und klettern muss er können, hoffentlich gibt es sowas noch. Den Kopf soll er ihm waschen und dann diese außer Rand und Band geratenen Löckchen kräftig zurück stutzen. Nicht dass ihnen womöglich über Nacht die Maiblätter wachsen - über und über - und dann fällt die ganze Pracht im Herbst in die Regenrinne und verstopft sie. Was dann passiert? Ja dann steht dem Dach das Wasser bis zum Hals und suppt dort unappetitlich vor sich hin. Es frisst sich durch die Regenrinne, um endlich zur Erde fallen zu können, dort gehört es ja auch hin. Dem Dach aber bleiben hässliche, scharfkantige Rostlöcher in der Halskrause zurück. Danke nein. Es seufzt und greift zum Telefon.

Du telefonierst mit Lilly ...

...  und dann bleibst du plötzlich in einer Kehre hängen. Hast den anderen Weg genommen, den anderen Gedanken gedacht, bist in die andere Zeitfalte gerutscht. Du zappelst, aber die Füße stecken fest. Wie in einem Steckkissen. Das Licht färbt sich braun wie auf alten Fotos, die zu lang von keinem angeschaut worden sind. Du erschrickst, aber nur leicht. Du steckst dir die Haare hinter die Ohren. Du tust so, als ob das alles ganz normal wäre. Isst mit Messer und Gabel, trinkst aus deinem Glas, wischst dir den Mund mit einer Serviette ab. Du zupfst dir den Rock zurecht. Du schaust in die Luft, als ob es dort etwas Interessantes zu sehen gäbe. Du telefonierst mit Lilly.

Ämter, Geheimnisse und Wunder

Weil wir Österreicher wegen dem Katholischen ans Glauben und an Geheimnisse so gewöhnt sind, glauben wir auch an das Geheimnis des Amts. Bei uns hat ja überhaupt alles, das wichtig ist, ein Geheimnis oder es ist gleich als Ganzer ein Geheimnis. Je wichtiger, umso mehr Geheimnisse.  So hat also jedes Amt sein Geheimnis und genau genommen ist deshalb jeder Beamte einer mit mindestens einem Geheimnis. Es gibt extra Amtsstunden, zu denen gehen wir wie zum Hochamt: sündig, aber voller Hoffnung, aber dem Geheimnis kommen wir nicht näher. Dem Beamteten schon - nach einer gewissen Zeit der Einkehr vor hohen Flügeltüren -, aber dem Geheimnis des Amts eben nicht. Kein Stück. Auch nicht wenn wir Litaneien über uns ergehen lassen. Und das muss ja auch nicht sein, man muss doch nicht so neumodern immer alles und jedes wissen oder gar verstehen wollen. Wo bliebe denn die Hoffnung, wenn es keine Geheimnisse mehr gäbe? Wo bliebe der Glaube und Gott bewahre: wo bliebe die Liebe? Zum Beispiel die Liebe

Sonntag. Die Sicht ist deutlich

Sonntag. Die Sicht ist deutlich. Durchdringend. Klar. Nur unten am Boden wuchert's dunkel. Wildwuchs, weil das Licht im Schatten einfach nicht leuchtet, Sonntag hin, Sonntag her. Eine Schande eigentlich. Drei Kreuze geschlagen und den Herrn um Vergebung gebeten: so unvollkommen sind wir. Doch der Himmel leuchtet und das so gnadenlos  bl au, dass uns die Augen wässrig werden. Vor lauter Schönheit oder ist es die Scham, die auf uns herunterplatzt. Gleich hinter den Bäumen wird währenddessen Fußball gespielt. Oder auch Krieg: frisch gestrichene Rauchfänge gegen abgeschmierte Bunker. Die Bäume klatschen eifrig mit ihren nackten Ärmchen, gelegentlich bricht ein Ast ab und kracht hinunter auf die Menschen, die zu ihren Versammlungen eilen. 

Sitzen zwei Eisbären im Schaufenster

- Und auf was wartest du? - Das hab ich vor lauter Warten vergessen. - Schön blöd. - Stimmt. - Aber echt. - Ja, sag ich doch. - Reg dich doch nicht gleich auf. - Ich reg mich doch gar nicht auf. - Doch, tust du. - Nein, tu ich nicht. Ich reg' mich nie auf. Schon aus Prinzip. - Aja, das mit dem Prinzip hab' ich vergessen gehabt. - Hmm, jetzt wär's fast zum Streiten geworden. - Aber echt.  - Ja, sag ich doch.

Wenn späte Mädchen

Wenn späte Mädchen kerzengrad in Ohnmacht fallen", denkt die Sonne, die sich irgendwo im Hintergrund die Augen reibt, "da kann man sich schon mal irren." Einen Moment lang hat sie doch glatt gedacht, dass ihr jemand Gitterstäbe über den Blick gelegt hat. Der Mond zum Beispiel. Weil er neidig ist. Weil sie, die Sonne immerhin, so richtig schöne Schatten werfen kann und und er immer nur ein Zuschauer bleiben wird, ein später Junge und viel zu blass.

Zwei Hohlköpfe

Zwei Hohlköpfe, wie sie bunt im alten Mostfass stehen und sich ihres Lebens freuen, wenn die Sonne sie zum Leuchten bringt ... In Zeiten wie diesen fallen mir da natürlich umgehend diese anderen Hohlköpfe ein, die menschlichen, und ebenso umgehend handle ich mir eine Rüge von meinem besseren Ich ein, weil man so nicht über Menschen mit anderen Meinungen denken soll. "Nicht jeder, der anders denkt als man selbst, ist ein Hohlkopf", sagt mein besseres Ich und kommt sich so richtig gut vor, was mein schlechteres Ich ziemlich provoziert. "Selber ein Hohlkopf, ein depperter", sagt es und freut sich an seiner Schlechtigkeit. 

So ein Haus

So ein Haus kann einem zuzwinkern, auch wenn es schon bessere Zeiten gesehen hat, auch wenn Falten und Altersflecken die frühere Schönheit nur noch erahnen lassen.  Hej du, sagt es und zwinkert schon wieder, wie wär's mit uns beiden Hübschen?  Und dann kann es tatsächlich passieren, dass man zurück zwinkert und sich in so ein Haus verliebt.

Die Welt hat kein Ende

Die Welt hat kein Ende und hinter dem Ende das Nichts, die Welt hat nur Ränder, über die du stolpern kannst, ja, sogar fallen kannst du und das auch tief. Zuletzt gibt es aber immer ein Unten, das dich aufhält, auch wenn das ein Bach ist oder ein Fluss. Der dich wegspült, denkst du vielleicht. Der dich weiterträgt, denke ich. Und währenddessen wird es Frühling.

In Österreich hat alles ein Mascherl

In Österreich hat alles ein Mascherl, so auch die Zukunft. Die hat ein grünes Mascherl. Das restliche Österreich haben sich die Schwarzen und die Roten ja schon aufgeteilt. Die Blauen wildern fest herum, weil die auch ein Stück von Österreich haben wollen. So ist das halt bei uns und außerdem finden wir in Österreich alles wichtig, für das es eigentlich schon zu spät ist - so wirklich ernst nehmen wir die Dinge halt nicht gern. Deshalb finden wir neuerdings auch das Klima der Zukunft für wichtig und das ist ein großes Glück für die Grünen, die jetzt endlich auch mal den Herrn heraushängen lassen können - den Beamten Gewessler, den Hofhund Maurer und den alten weißen Mann Blimlinger - halt in weiblich, weil die Grünen nicht nur die Zukunft, sondern auch die Frauen für wichtig nehmen.

Was Historisches aus den (meinen) frühen Achzigern

Der Fuchsthaler Fredl war einer dieser coolen, linken Kerle, um die wir uns gerissen haben. Nein, mit Feminismus hatten die nichts im Sinn, dafür aber mit Frauen. Betonung auf der Mehrzahl. Es ist erzählt worden, dass der Fredl irgendwo eine fixe Freundin hat, gesehen hat die aber nie eine von uns. Nur geredet haben wir oft von ihr, ob sie und der Fredl wirklich eine polygame Beziehung hätten, wie er einmal behauptet hat, oder ob er sie in Wirklichkeit nicht voll bescheißt. Und nein, haben hätten wir so einen nicht wollen. Nicht als fixen Freund. Nie im Leben, und dann hat er sich eines späten Abends nach einem ausgiebigen Abschlussachterl nach einer Demo doch echt neben mich gelegt. Wäre ich nicht schon gelegen, ich wäre umgefallen vor Begeisterung. Im selben Raum meine Freundin, die dagegen nichts unternehmen konnte, weil sie blöderweise ihren Freund dabei hatte. Warum wir da alle gemeinsam in dieser fremden WG am Boden übernachtet haben? Keine Ahnung. Ich war für sowas ja eigentlich

Dazwischen mal was Aktuelles :)

So sonnig hat uns unser Waldviertler Refugium am Freitag empfangen! Ein Anblick ist das wie im März und auch die Luft riecht schon nach Frühling. Nur das Vogelgezwitscher fehlt noch. Und zwei Monate ... :)

Immer noch ... aus alten Alben

Wenn ich dieses Foto meiner Eltern im Berlin der später 50iger-Jahre sehe, erinnere ich mich an ein Lied, das meine Mutter gern gesungen hat, als ich ein Kind war: ".. und ich steh auf der Brücke und ich spuck in den Kahn und da freut sich die Spucke, dass sie Kahnfahren kann." :)

Aus alten Alben

Das sind Fotos aus Anfang 1960 ... Bilder wie aus dem 19.Jhdt, stünde da nicht der Kinderwagen, in dem (verbürgtermaßen) ich gelegen bin und stünden da nicht die zwei Volkswagen vor dem Gasthaus.   Heute, gut 60 Jahre später: https://www.manning.ooe.gv.at/

Ein erstes Auto

Das war das erste Auto meines Vaters, ein Puch 500. Herzig ist es - und ich war es damals auch noch! :)))

Jänner 22 - Mai 21

Der Vergleich macht sicher ... Also ich freue mich auf den Mai ... und bin schon am Planen, wie ich heuer die Terrasse blumenmäßig behübschen werde! :) 

Der Esoteriker, das Gute und das Wahre

Der Esoteriker liebt die Gefühle, aber nur nur die guten, weil wenn alle Menschen nur gute Gefühle hätten, dann wäre die ganze Welt eine gute. Drum ist jeder, der etwas gegen die guten Gefühle sagt, ein schlechter Mensch. Ein ganz ein schlechter. Selbstverständlich ist alles, das für gute Gefühle sorgt, gut. Den Klängen der Mutter Erde zu lauschen, Bäume zu umarmen, sich die ganze verdorbene und verderbende Zivilisation aus der Haut zu schwitzen, auf Trommelklängen probeweise den Körper zu verlassen, daran ist doch nichts, aber auch schon nicht das Geringste schlecht. Außer vielleicht für schlechte Menschen, denn den Schlechten ist ja alles schlecht. Wie den Guten eben alles gut ist.  Der Esoteriker ist inklusiv, weil er alles und jeden ohne Abstriche liebt. Die Liebe ist das Brot, nein: die Liebe ist das Manna des Esoterikers. Sie fällt kostenlos vom Himmel und der Esoteriker - weil er eben so gut ist - verteilt sie über alle Menschen. Deshalb ist so ein Esoteriker immer auch ein klei

Winterzeit ist Holzarbeitszeit

 

Warum es soviele Coaches und Lebensberater gibt

Hat man eine Beziehung, muss man Beziehungsarbeit leisten. Damit man das gut hinkriegt, empfiehlt es sich, auch an sich selbst zu arbeiten, vorzugsweise an seiner Beziehungsfähigkeit. Und weil so eine Beziehung ja auch was für die Augen sein soll, kommt es als Goodie auch noch ziemlich gut, wenn man an seinem Aussehen arbeitet.  Was für ein kompliziertes und anstrengendes Beziehungskonzept, in dessen Folge nebst dem Beruf des Fitnesstrainers auch diverse Coach- und Lebensberater-Ausbildungen boomen, weil jede Menge Coaches und Lebensberater gebraucht werden, damit die armen Leut wenigstens eine Chance auf eine gute Beziehung haben. Da braucht es halt diese kontinuierliche Beziehungsbegleitung und zwar in der Form einer professionellen Geschäfts-Beziehung.  Gern werden diese Ausbildungen von Menschen mittleren Alters gemacht, wenn ihre Beziehung zum ausgeübten Beruf gestört ist, wenn sie z.B. zu wenig Freude und Zukunftsperspektiven finden. Die werden dann gern Coach, um auch die andere

Über die Freiheit von Entscheidungen oder MyBodyIsMyCastle (Über die Impfdiskussion)

Viele Entscheidungen sind frei, weil die Leute ohnehin nach gesellschaftlichen Übereinkünften entscheiden. Aber diese Übereinkünfte werden immer brüchiger, das ist wohl auch der Grund, warum es so oft den Ruf nach dem Richter oder nach neuen Gesetzen gibt, vielleicht auch geben muss.  Dass Impfungen ein probates Mittel sind, sich vor Krankheiten zu schützen, war bislang eine weitgehend gültige Übereinkunft. Das hat sich - schon vor Covid - zu ändern begonnen, und das hat auch damit zu tun, dass der Körper vom Gefäß zum Inhalt geworden ist. In der katholischen Tradition war der Körper ja nur die sündenanfällige Hülle, die man halt braucht, ein Vehikel für die Seele. Heute ist der Körper der Hauptdarsteller, vielleicht weil man die Seele nicht fotografieren kann, den Körper aber schon, und seit der Erfindung des Selfies auch und am liebsten den eigenen.  Der Körper wird aber auch als letzte Bastion der Selbstbestimmung empfunden, nicht nur was die Bildrechte angeht: "Wenigstens für

B wie Beziehungen, K wie Kontakte

Ohne Beziehungen geht gar nichts, weil der Mensch nämlich ein Herdentier ist und alleine gar nicht kann. Also gar nichts kann. Nicht einmal existieren. Und doch sind uns die Beziehungen in letzter Zeit von irgendwelchen Beziehungsgestörten schirch geredet worden. Also die haben das versucht und haben uns unsere Beziehungen, liebevoll auch Vitamin B genannt, erst als schiefe Optik verunglimpft und dann nach einem kurzen Zwischenhoch als Familie mit dem echt grausligen Ausdruck Korruption in Zusammenhang gebracht. Also bitte. Solche Worte brauchen wir in Österreich sowieso und überhaupt nicht. So nackert, entkleidet. Direkt ungustiös. Man nehme also zur Kenntnis: unsereins hat keine Korruption, unsereins hat Freunde und Freundschaftsdienste und das lassen wir uns nicht anpatzen und erst recht nicht verbieten. Wir halten nämlich noch was auf die alten Werte. Wir sind keine Falotten, heimatlose Gesellen, die nichts und niemanden außer sich selbst und den eigenen Vorteil kennen. Wir hab

Am Altenbankerl

Da sitzt man also am Altenbankerl und schaut übers Land und kommt sich irgendwie vor - irgendwie alt. W ie im vergangenen Jahrhundert beschrieben oder gemalt - oder wie vom Enkelkind auf Instagram gestellt. 

Wie das so ist mit den Erleuchtungen oder Lasset uns Gendern

Wie das so ist mit den Erleuchtungen ... die können auch ganz schön blenden, wenn sie gar so hell scheinen. In der Natur blendet's eine/n ja nur, wenn die Sonne in einem bestimmten Winkel auf ein zum Blenden grundsätzlich geeignetes Material fällt.  Sagen wir mal, das zum Blenden geeignete Material ist die Sprache, und die Sonne ... die Sonne soll das Licht der Erkenntnis sein. Und im Lichte der Erkenntnis, dass Sprache Handlung ist und dass Handlung Veränderung bringt, dass sprachliche Veränderungen auch Veränderungen in der außersprachlichen Welt bringen ... ja, ich rede vom Gendern, weil dieser Tage in einem Bericht die Rede von "Forschenden" war und ich eine ziemliche Zeit bis zur Erkenntnis gebraucht habe, dass hier keine Amateurforscher/innen gemeint waren. Aufgrund des Umfangs und Aufwandes, der getrieben wurde, kam ich zum Schluss, dass es Wissenschaftler/innen gewesen sein müssen.  Das Partizip Präsens soll also richten, was das Patriarchat angerichtet hat und an

Und bevor es wieder bergauf geht ...

... lässt sich auch die Schönheit des Verfalls (in Großaufnahme) zelebrieren. :) 

Der Sommer muss warten

Wenn die Sonne schon so schön scheint, vergisst es sich leicht, dass wir gerade mal Anfang Jänner haben und der Sommer in Wirklichkeit im Schutz von Plastikplanen auf bessere Zeiten wartet. 

Fragwürdiges über Nektarinenblätter

Ist es hartnäckig, wenn sich diese Nektarinenblätter auch noch am 31.Dezember am Stamm festkrallen, oder ist das trotzig?  Denkt so ein Nektarinenblatt: Verdammter Winter, jetzt erst recht! oder hält es hartnäckig - Winter hin, Winter her - an seinem Dasein als Nektarinenblatt und als solches am Stamm seines Nektarinenbaums fest?  Bestärken die beiden einander in der Sinnhaftigkeit ihres Tuns und halten sie deshalb so lang durch, wo doch schon längst unübersehbar ist, dass sie falsch liegen ... ähh, falsch hängen? Und: Gibt's sowas auch bei Menschen?

Über den Tellerrand schauen

Wenn ich so übers Grundstück spaziere und ein Fotomotiv entdecke, fällt mir umgehend auch irgendwas dazu ein. Das kann ein Wort sein oder eine Erklärung zum Gesehenen oder eine kleine Geschichte, ein Sprichwort oder wie hier: eine Redewendung.  Der Tellerrand ist hier allerdings der Rand eines Mostfasses, das wir letztes Jahr zum Blumentrog umfunktioniert haben. Hart an der Grenze zum Kitsch - nun ja, genau genommen schon ein gutes Stück über dieser Grenze. Aber es ist uns am ursprünglichen Platz im Weg gestanden und weil es schon mal da war und weil ich einen Sichtschutz wollte, ... ... #ausredenoff.  Am Teller auf jeden Fall - sehnlichst erwartet - die ersten Frühlingsspitzen, über den Tellerrand hinaus geblickt: die Vorfreude auf den Sommer.  Alles in allem ist das natürlich überhaupt nicht über den Tellerrand geblickt, denn da tun sich zur Zeit ja fürwahr ganz andere Sachen. Es bleibt halt alles in allem eine Sache des Blickwinkels und der Sichtweite. ;)

Wenn die Jahrhunderte übers Land ziehen

1823 und 2011 ... da liegt viel Zeit dazwischen. Und in dieser Zeit passiert auch einiges, selbst dort, wo man meinen könnte, dass sich die Dinge dem Zugriff veränderungswütiger Menschen entziehen. Wege haben sich verändert, Teiche sind dazu gekommen, ein kleiner Schuppen ist verschwunden und ein großer ist dazu gekommen. Noch viel mehr hat sich das Leben der Bewohner verändert. Das sah im 19.Jhdt. ja wirklich ganz anders aus als heute.  Der Bach ist geblieben, aber er führt viel weniger Wasser, das Klima hat sich verändert, sicher war damals auch die Pflanzen- und Tierwelt ein wenig anders als heute. Forellen gibt es z.B. keine mehr im Bach. Undundund ... Der aktuelle Katasterplan: