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Wegschmeißen sagt man nicht mehr

Das große nachweihnachtliche Entsorgen hebt an ... Wegschmeißen sagt man ja nicht mehr. Das wäre zu grob gesprochen und grob sind wir eben nicht mehr. Wir sind zart geworden über die Jahre, wir sprechen nur noch schöne Worte und in in unsere Körper lassen wir nur noch gute - ethisch und biologisch einwandfreie Dinge. Und das Böse, Hässliche, Nicht-Einwandfreie, Abgenutzte schmeißen wir in irgendwelche ebenso hässliche Ecken, entschuldige: entsorgen wir in irgendwelchen Ecken, bis die städtische Müllabfuhr dafür sorgt, dass auch diese Ecken wieder einwandfrei sind.




Kommentare

  1. Genau: Wir werden von der Wegwerfgesellschaft zur Entsorgungs- und Mülltrenngesellschaft.
    Das hört sich vielleicht besser an und ist ein Anfang, kommt aber im Endeffekt ziemlich auf das Selbe heraus.
    Vermeidungs- und Verzichtgesellschaft (zumindest auf Überflüssiges und Umweltbelastendes) wäre die bessere Alternative.
    Ob da mit der Sprachwandlung auch ein Umdenken einsetzt?
    Lieben Gruss,
    Brigitte

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    1. Ich finde zwar, dass auch sprachliches Handeln wirklich ein Handeln ist, aber es findet eben trotzdem auf einer anderen Ebene statt. Soll heißen, dass man diese beiden Arten zB in ihrer Wirkungsweise nicht gleichsetzen kann. Was ich beobachte, ist außerdem, dass das sprachliche Handeln überwiegend in Richtung Beschönigen geht, was letztlich die realen Verhältnisse eher befestigt statt ändert. ... Nun ja, komplizierte Gedanken am frühen Morgen eines späten Tages im Jahr ... ;)
      Liebe Grüße, Andrea

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