Ohne Beziehungen geht gar nichts, weil der Mensch nämlich ein Herdentier ist und alleine gar nicht kann. Also gar nichts kann. Nicht einmal existieren. Und doch sind uns die Beziehungen in letzter Zeit von irgendwelchen Beziehungsgestörten schirch geredet worden. Also die haben das versucht und haben uns unsere Beziehungen, liebevoll auch Vitamin B genannt, erst als schiefe Optik verunglimpft und dann nach einem kurzen Zwischenhoch als Familie mit dem echt grausligen Ausdruck Korruption in Zusammenhang gebracht. Also bitte. Solche Worte brauchen wir in Österreich sowieso und überhaupt nicht. So nackert, entkleidet. Direkt ungustiös.
Man nehme
also zur Kenntnis: unsereins hat keine Korruption, unsereins hat Freunde und
Freundschaftsdienste und das lassen wir uns nicht anpatzen und erst recht nicht
verbieten. Wir halten nämlich noch was auf die alten Werte. Wir sind keine Falotten,
heimatlose Gesellen, die nichts und niemanden außer sich selbst und den eigenen
Vorteil kennen. Wir haben Familie, wie haben Freunde und ja: wir kennen noch sowas
wie Verantwortung. Füreinander.
Und dann gibt es noch die Kontakte. Die muss man pflegen, weil man ja nicht nur in der eigenen Suppe schwimmen soll und weil die Kontakte noch besser als Aktien sind. Sie kosten nämlich so gut wie nichts und wenn man sie geschickt anlegt, bringen sie jede Menge. Zum Beispiel neue Freunde.
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