Als ob wir grad lernen müssten, wie trügerisch unsere Sicherheit ist, auch wenn kein höherer Plan oder ein tieferer wie von diesem Deep-State dahinterstecken, was letztlich ja beruhigend wäre: lieber finstere Gesellen, die unsere Ordnung und Sicherheit gefährden, die wir aber ausfindig machen und bekämpfen können, und dann ist wieder alles gut. Lieber die finsterste Verschwörung noch finsterer Gesellen als die Tatsache, dass unsere Lebenssicherheit eine ständig gefährdete ist. Oder noch schwerer zu ertragen der Gedanke, dass es da gar keine Sicherheit gibt, dass es da nichts gibt außer ein unberechenbares Schicksal, das sich von hier auf jetzt einfach: wenden kann. Wo uns das Glück der Geburt im reichen und sicheren Mitteleuropa einfach verlässt.
Die Stürme der vergangenen Tage und Nächte können wir wohl dem Klimawandel zuordnen, der zwar nicht wirklich schicksalhaft ist, der aber ähnlich unbeherrschbar daherkommt. Und beim C-Virus ... was weiß man da schon, ich weiß nicht, woher es kommt, aber es ist da und stellt fast alles Gewohnte, Gesicherte auf den Kopf. Dann die bloß vermeintliche soziale Sicherheit, die ja nur mit einigermaßen verbindlichen Einschätzungen der Realität und der sie regulierenden Spielregeln funktioniert. Was die Sicherheit der medizinischen Versorgung angeht, lernen wir Worte wie Triage und dass so heimtückische Krankheiten nicht nur in armen und vor allem fernen Ländern ausbrechen und sich dann kaum mehr einfangen lassen. Dass die materielle Absicherung unserer Wohlstandsstaaten eine fragile ist, kann man auch schön langsam erahnen. Und nicht zuletzt, wenn wir uns ansehen, was wir in den letzten Monaten so alles erfahren: Wie sicher ist unsere Demokratie?
Wie lang die Bäume noch nur bis genau vor unsere Haustür fallen?
Oh, liebe Andrea, das ist eindrücklich geschildert und bebildert! Es kann einem wirklich kalt den Rücken hinunter laufen, diese plötzlich so dünne Eisdecke, auf der wir versuchen, so normal wie möglich die Runden zu drehen...
AntwortenLöschenHab eine möglichst gute Woche!
Mit lieben Wünschen und Grüssen,
Brigitte
Manchmal suche ich ja ein Foto zu einem Text, manchmal regt mich ein Foto zu einem Text an. Zweiteres war hier der Fall, denn das Foto ist auf unserem Grundstück gemacht, wo es dieser Tage den Baum tatsächlich bis knapp vor die Haustür des (glücklicherweise zur Zeit unbewohnten) Auszugshauses geschafft hat. Das hat mich dann zu quasi "Parallel-Gedanken" angeregt.
LöschenLiebe Grüße und in der Hoffnung, dass uns nun mal wieder sturmfreie Zeiten bevorstehen! Andrea