Sie ist
meine Ahnin in Sachen Fröhlichkeit und Zufriedenheit, auch das Vergnügte habe
ich von ihr und wie meine kleine, runde Großmutter habe auch ich eine Art
innere Weltzugewandtheit als Kompass. Auch wenn ich im Gegensatz zu ihr in der
Stadt wohne, bin ich nicht der urbane, stromlinienförmige Typ, auch und schon
gar nicht in der intellektuellen Variante. Ich bin aber auch nicht der burschikose
Hau-Auf-Den-Tisch-Naturtyp, ich habe durchaus einen Sinn fürs Filigrane, für
filigrane Überlegungen, Wahrnehmungen, Gefühle und für die Schönheit. Ich bin
keine großartige Verführerin, aber ich habe einen Sinn für die Liebe. Ich habe,
wie gesagt, eine fröhliche Natur, bin gern spielerisch, gern kokett und sehr
gern herausfordernd. Ich habe gern Pläne und kann, wenn es nötig ist, auch
listig sein. Ich habe Ziele und Absichten, die ich nicht jedem sofort auf die
Nase binden will, aber das halte ich meistens nicht durch. Ich habe viele Ideen
und Träume, denen ich auch gern nachhänge, ich stelle mir gern was vor und lasse
die Vorstellung dann dahinlaufen. Ich hab bissl was Kindisches, aber auch was
sehr Analytisches im Umgang mit dem, das mich umgibt, auch und speziell mit den
Menschen. Ich kann es nicht leiden, wenn Leute die Nase gar so hochtragen und
selbstverständlich lauter andere berühmte Leute kennen oder mir sonst ein
Theater vorspielen wollen. Ich bin intuitiv, liege aber öfter auch ganz
schön daneben. Ich gebe gern mal meinem kleinen Hang zur Großartigkeit nach. Im
Zweifelsfall fühle ich mich denen, die mit den Händen arbeiten, näher als
denen, die mit dem Kopf arbeiten. Ich habe ein Faible fürs Konkrete, Handfeste,
für klare Ergebnisse, ich mag es, wenn etwas Hand & Fuß hat und wenn’s
leicht geht, auch Schwarz auf Weiß, mit Brief & Siegel. Ich habe es
generell gern, wenn etwas leicht geht, am besten wie von selbst. Ich rede gern
und das meistens mit Händen und Füßen und das nicht nur, weil ich Worte und
Redewendungen ganz grundsätzlich mag. Die Sprache liebe ich überhaupt und die
Natur sowieso. Die Sonne, die Blumen, die Gerüche von Schnee und Regen in der
Luft, von nasser Erde, von Rosen und Phlox und von abgeschnittenen Ästen. Ich
liebe die Geräusche der Jahreszeiten und ich hänge an der inneren Wahrheit der
Natur, mit der sie alles ins rechte Lot, ins richtige Verhältnis bringen kann –
wie das sonst eben nur die Sprache kann. Ich lache gern und besonders gern mit
einem oder einer Zweiten. Und ich finde, dass ein richtig glücklicher Moment
tausend unglückliche Momente aufwiegt.
(Das Bild hat meine Schwester - Beate Glück (https://www.beate-glueck.at) - gemalt, das war 1980)
So etwas wie ein Blick in den Seelenspiegel... :--)
AntwortenLöschenLieben Sonntagsgruss,
Brigitte
Ja, vielleicht auch ein bisschen in die Seele, ein Blick in den Spiegel: ja. :)
LöschenLiebe Grüße, Andrea
Vielleicht nicht tausende unglückliche Momente, aber ganz schön viele. Die Diva auf dem Sofa gefällt mir.
AntwortenLöschen... das kommt wahrscheinlich auf die jeweilige intensität an. ;) liebe grüße, andrea
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