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Wenn ein Traum einen Kopfstand macht

So ein Traum geht nicht her und denkt sich: ‚Heute mach‘ ich mal einen Kopfstand‘, so einem Traum fallen die komischsten Sachen einfach ein und schon passieren sie. Da steht er dann zum Beispiel von hier auf jetzt am Kopf wie eine Kerze und der knickt es da am Boden natürlich den Docht ab, dass sie heult, weil sie den doch noch braucht. Das ist so einem Traum aber komplett egal, er hört sie nicht einmal. Er kaspert nämlich viel lieber mit seinen Beinen in der Luft herum, er tut so, als ob er radfahren oder als ob er Kniebeugen machen würde, er wirft die Beine nach links und nach rechts wie ein Clown, der in die Manege gehampelt kommt, er legt sie eng aneinander und streckt sie bis in die Zehenspitzen wie ein Solotänzer, der dem Himmel entgegenspringt, er lässt sie wie eine Schere auf- und zuklappen. Und wenn ihm die Luft ausgeht – ja, auch einem Traum kann die Luft ausgehen – , zieht er seine Beine einfach an seine Brust und legt als letztes eine immer noch kraftvolle Rolle vorwärts hin. So kommt er mit Schwung wieder in die Höhe. Er wischt sich wie nebenbei ein paar Staubkörner von den Seiten, plustert sich frische Luft unter die Rippen, zupft sich mit spitzen Fingern die Haare zurecht, fährt sich zufrieden mit der Hand über den Mund und spaziert weiter seiner Wege.




Kommentare

  1. Träume haben es gut! :--)
    Lieben Gruss,
    Brigitte

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  2. hey, da will ich mit! es hört sich so frisch und
    aufgeweckt an, das gefällt mir so!
    lieber gruß
    Sylvia

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