Gestern, ich war schon beim Heimgehen, bin ich zu meinem Pech dem Oswald direkt vor die Füße gelaufen. Ob ich weiß, was mit der Zappletal los ist, sie würde auf keine seiner Nachrichten antworten, es wird ihr doch hoffentlich nichts passiert sein, … der Oswald ist ganz aus dem Häuschen wegen der blöden Zappletal. Ich erzähle ihm das mit dem Zeckenbiss, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das überhaupt stimmt. Vielleicht ist der Zeck nur ein neuer Typ, zutrauen würde ich ihr das. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie wegen der Freiheit und einem Kerl in Krankenstand geht. Die Zappletal hat, wenn es um Kerle und ihre Freiheit geht, null Moral, und sie hat jede Menge Kerle. Freiheit? Ansichtssache. Dass sie ihn nach Strich und Faden bescheißt, weiß der Oswald natürlich nicht, und ich weiß es auch nur, weil sie eine Nachbarin von Annemie ist, und die macht mir immer wieder entsprechende Andeutungen. Mehr weiß ich leider nicht, weil Annemie leider keine Tratschen ist. „Oswald, du darfst dir nicht soviel anschauen lassen von der Zappletal“, sage ich. Und dass sie doch eh schon keinen Respekt vor ihm hat und dass das nicht anders wird, wenn er sich noch mehr gefallen lässt. Dass er doch einmal ein richtiges Mannsbild sein soll und die Zappletal einfach auch einmal zappeln lassen soll. Das mit dem Zappeln der Zappletal finde ich direkt originell, der Rest ist eh solide und lehrreich genug, finde ich, aber der Oswald bleibt beratungsresistent. Er glaubt nämlich, dass er die Zappletal besser kennt als ich, also dass er sie wirklich kennt, was ja der älteste Trick von überhaupt ist: Wenn du einen dazu bringst, dass er glaubt, der Einzige zu sein, der dich wirklich kennt, dann frisst er dir aus der Hand. Ich muss kurz an Georg denken und dass der Trick auch andersherum super funktioniert. „Sie braucht mich“, sagt da der Oswald auch schon. Sie würde sich das nur nicht anmerken lassen, aber er würde es wissen und sie würde es auch wissen, wenn sie es nur zulassen würde. ‚Jede Menge würde‘, denke ich. ‚Nur an der falschen Stelle‘, denke ich und finde, dass auch das ganz schön originell gedacht ist. ‚Der Oswald hat doch was‘, denke ich und nehme ihn genauer in Augenschein. Das ist aber ein Fehler, wie sich umgehend herausstellt, weil mir sofort alles Originelle vergeht. Wie der schon dasteht und dann noch dieses hilfesuchende G‘schau. „Oswald“, sage ich, „mach doch, was du willst. Mich geht das alles schließlich nichts an.“
. Aus irgendwelchen Gründen kann ich hier keine Fotos mehr hochladen. So habe ich einen neuen Blog gestartet, wobei ich mich dort noch ganz schön herumplage ... Aber hier: Andrea Heinisch, der Blog – Fotos, Texte und Neuigkeiten von Andrea Heinisch (wordpress.com) geht es weiter! Davon abgesehen bin ich jedoch wie jeden Sommer ohnehin schwer beschäftigt: Nach den ganzen Beeren müssen nun Tomaten, Gurken, Zuccini, Paprika, Lauch, ... verarbeitet werden, und Besuch findet sich hier auf unserem Hof ja auch immer wieder ein. Alles andere muss dazwischen passieren. :) Liebe Grüße, Andrea
Da passt das tränende Herz natürlich. Hach, diese Liebesgeschichten, so verkorkst manchmal und so kompliziert. :--)
AntwortenLöschenEinen lieben Gruss,
Brigitte
Ja! Dabei wäre (ist) alles so einfach! :)
LöschenLiebe Grüße, Andrea
Welche Phantasien so ein Krankenstand nach sich ziehen kann ;)
AntwortenLöschenTatsächlich: die Phantasie ist ein weites Feld!
LöschenLiebe Grüße, Andrea