. Nach dem Krieg „Den Erstgeborenen habe ich den Vorfahren geopfert, denn unter dem Erstgeborenen haben sie es (mir mein Leben) nicht gegeben. Was war er für ein wildes Kind, was hatte er für gierige Augen. Den Zweiten gab ich für die Freiheit. Er war ein schönes Kind und so friedfertig und Ideen hatte er! Und dann ist er im Krieg geblieben, war so zerfetzt, dass ich ihn nicht mehr erkennen konnte, als ich ihn sah. Es war das letzte Mal. Sie haben es mir angekündigt, aber ich bin trotzdem zu ihm gefahren., tot oder lebendig, zerschossen oder ganz, das war mir egal. Es ist mein Bub, hab ich gesagt. Das Mädchen hat sich aus lauter Angst so fest an meinen Rock geklammert, dass es mir fix hängen geblieben ist. Wir gehen jeden Tag zu Friedhof, um ihre Brüder zu besuchen. Große Reden führen sie immer noch, um uns zu beruhigen, aber wenn wir uns umdrehen, weinen sie. Ich höre ihr Schluchzen, es verfolgt mich bis in die Nacht, sodass ich keinen Schlaf mehr finden kann.“ Elmar stand an d
. Salto mortale Es gab Tage in Elmars Leben, da war er jemand vollkommen anderer. Nichts an ihm glich dem, das er sonst war, noch nicht einmal der Gattung blieb er treu. Er legte also, ohne es je beschlossen zu haben, einen maximalen Salto mortale hin, den er spielend überlebte, denn nichts anderes war es, es war ein Spiel. Das Ganze hatte nun weder eine erkennbare Ursache noch brauchte es spezielle Anlässe, es passierte einfach und Elmar nahm es auch von Anfang an einfach als Laune der Natur. Immerhin verhalfen ihm diese Tage zu Erlebnissen und Erfahrungen, die er sonst nie gehabt hätte, und sein Leben war ja, wenn er sich ehrlich war, doch recht gleichförmig, sodass er diese Abwechslungen durchaus genoss. Leider konnte er die Erfahrungen dieser Tage mit niemandem teilen, nicht währenddessen und nicht hinterher, denn wie hätte er jemandem erzählen sollen, wie so ein Tag als Löwe oder Pinguin oder Glühwürmchen ablief. Löwen, Pinguine und Glühwürmchen interessierten sich nicht für