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Erst das eine, dann das andere

Erst das eine, dann das andere Bein, so langsam, dass man es fast nicht sehen kann, so vorsichtig, als ob es nur um diesen einen Schritt ginge. Als eh alles beisammenbleibt, zieht er auch den Rest hinter sich her, knarzend und stöhnend, dass man meinen möchte, er bricht auseinander:  Da schiebt sich also der alte Gartensessel ins Bild. Ja doch, er hat genug vom Schattendasein. ‚Verdammt noch einmal‘‘, sagt er und wackelt mit der Sitzfläche. Verdammt will er sein, wenn er an dieser Mauer kleben bleibt, wo er seit Jahr und Tag wie angenagelt hängt oder auch nicht, je nach der Laune der Wettergötter. ‚Nicht mit mir‘, murmelt er, während er sich in Zeitlupentempo und ächzend wie ein Schwerarbeiter vom Hof macht. Und die Sonne? Die Sonne steht währenddessen am Himmel herum und lacht, wie sie das immer tut.




Kommentare

  1. Gartensessel-Blues. :--)
    Schön!
    Lieben Sonntagsgruss bei wechselnden Winden,
    Brigitte

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    1. Mögen die Sessel in diesen Tagen auf ihren Plätzen bleiben!
      :) Liebe Grüße, Andrea

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  2. Hab meine Gartenliege gestern aus ihrem Schattendasein herausgeholt und dick "eingemummelt" meinen Mittagsschlaf auf der windgeschützten, und für eine kurze Zeit sonnenbeschienene Terrasse gehalten. Erholt, zufrieden und mit kalter Nasenspitze bin ich dann anschließend ins Warme gegangen ;)
    Liebe Grüße

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    1. Wie herrlich! Das hab ich am letzten Wochenende auch gemacht, es gibt fast nichts Schöneres! :)
      Liebe Grüße, Andrea

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